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Der Anfang


Die Tayana 37 wurde inzwischen mehr als 600 mal ausgeliefert und gehört damit zu den am meisten gebauten Yachten. Ihr wohl proportioniertes Kanuheck, der schöne Decksprung, die in den Rumpf eingelassenen Plankennähte und schließlich der großzügige Einsatz von Teakholz über und unter Deck sind typisch für asiatischen Yachtbau.
Robert Perry entwarf die Tayana 37 als Yacht mit traditionellen Linien, hoher Verdrängung, langer Wasserlinie und einem modernen, leistungsfähigen Kutterrigg. Das Boot wird wahlweise als Slup oder Ketsch geliefert.
Der damals in Washington lebende Konstrukteur Robert Perry hatte gerade sein eigenes Büro eröffnet, als die Tayana  37 Anfang der 70ger auf dem Reisbrett entstand. Inzwischen ist Robert Perry ein erfolgreicher und bekannter Yachtkonstrukteur geworden, der traditionelle Langkieler  wie die Tayana 37 und Boote mit Flossenkiel zeichnet. Boote, die in erster Linie für raue Gewässer und weltweite Fahrt geeignet sind.
Das Achterschiff der Tayana 37 lehnt sich stark an die von Aage Nielsen gezeichnete Ketsch "Holger Danske" an, die 1980 das Bermuda Race gewann. Es gehört unter den Yachten sicher zu den schönsten Kanuhecks.
Die Tayana 37 begann ihre Karriere als CT 37. Seit 1979 wurde sie als Tayana 37 bekannt. Ihr Name wurde von der Ta Yang Yacht Building Company abgeleitet. Der Konstrukteur weist ausdrücklich darauf hin, das CT 37 und Tayana 37 identisch sind, von denselben Leuten auf derselben Werft gebaut. Es ist ähnlich wie bei den erste Swans, die durch Palmer Johnson importiert wurden. Sie wurden unter dem Namen des Importeurs bekannt, da die Namen Nautor und Swan Ende der 60ger in den USA unbekannt waren. Die erste Tayanas wurden unter dem Namen CT geführt, da CT bereits eine eingeführte Marke war.
R. Perry hat mit vielen Werften des fernen Ostens zusammengearbeitet, hält Ta Yang aber für eine der Besten, da sie sehr schnell und flexibel auf Hinweise von Eignern und Händlern reagiert. Dies hat im Verlauf der Produktionsjahre der Tayana zu einer steten Qualitätssteigerung geführt.

Die Konstruktion

Der  Rumpf der Tayana wird ausschließlich im Handauflegeverfahren in Massivbauweise hergestellt. Das Deck hingegen ist ein Sandwichlaminat mit Balsaholzeinlage. Sämtliche Klampen und auch die Relingstützen sind durchgebolzt und auf der Unterseite mit Niroplatten verschraubt. Sie sind so befestigt, dass man sich ohne weiteres daran hochziehen kann, ohne das die Stützen verbiegen oder aus dem Laminat reißen wie das auf anderen Booten der Fall sein kann. Fast alle Verschraubungen sind von innen gut erreichbar.
Der aus Eisenguss bestehende Ballastkiel wird bei der Produktion in die Kielform gestellt, die dann von oben zulaminiert wird.
Das Laminat der Tayana ist von hoher Qualität. Osmose ist hier kein Thema.

Motor und Tanks

Der Motor ist unter dem Niedergang leicht zugänglich untergebracht.  Der Perkins Motor läuft ruhig und überträgt seine Leistung über ein Velvet Getriebe auf eine starre Welle. Eine Geschwindigkeit von knapp unter 8 Knoten wird leicht erreicht, wobei die Marschfahrt bei ca 6,5 Knoten liegt.(Motorwechsel 2010. Der Perkins wurde durch einen Betamarine Diesel ersetzt Typ B50, Basis Kubota, Das Velvet Getriebe wurde allerdings beibehalten.) Drehen auf dem "Teller", wie bei einem Kurzkieler ist natürlich nicht möglich. Auf engem Raum ist der Propellereffekt beim manöverieren sehr hilfreich. Mit etwas Übung kommt man so auch in engen Häfen zurecht. Die braucht man allerdings auch beim Rück-wärtsfahren.  Der Dieseltank, mit einem Fassungsvermögen von ca. 340 L, ist unter den Vorschiffskojen eingebaut. Im Originalriss sind die Treibstofftanks unter den Sitzbänken im Salon vorgesehen. Aber um mehr Stauraum zu schaffen hat die Werft den Dieseltank in den Bugbereich verlegt. Das führt wiederum zu hohen, aber auch sehr breiten Vorschiffskojen.

Das Rigg

Die Tayana 37 wird als Slup oder Ketsch mit Kutterrigg geliefert. Masten und Bäume sind wahlweise aus Holz oder Aluminium. Der Mast steht wahlweise auf Deck oder dem Kiel. Nur wenige Hersteller bieten eine solche Auswahlmöglichkeit. Serienmäßig wird die Tayana als toppgetakelte Slup mit Kutterrigg geliefert, dessen hölzerner Mast in einem Mastkoker an Deck steht. Der Konstrukteur empfiehlt allerdings ein Aluminiumrigg mit  durchgehendem Mast. Die von unterschiedlich Herstellern gelieferten Aluminiumriggs, u.a. aus Frankreich, Neuseeland und den USA sind gut proportioniert und auch extremen Anforderungen durchweg gewachsen. Das gilt natürlich auch für das Holzrigg. Die Dimensionen von Mast und Baum machen einen sehr stabilen Eindruck und so wie der Mast verstagt ist, scheint es unmöglich das es hier je zu einem Mastbruch kommt. Optisch passt gerade das Holzrigg zur Tayana 37. Allerdings erkauft man sich eine schöne Optik mit einem höheren Toppgewicht. Die Tayana ist erstaunlich schnell, das gilt gleichermaßen für beide Riggs. Ihre Segelfläche von über 90 qm ist großzügig bemessen.
Trotz einem Ballastanteil von über 33,3% ist das Boot recht rank. Das liegt einmal am hohen, schweren Rigg, sowie den vielen anderen schweren Ein- und Anbauten über dem vertikalen Schwerpunkt des Schiffes. Dadurch wird der Schwerpunkt nach oben verlagert und verringert so die Anfangstabilität.


Über Deck

Die Tayana 37 ist mit einer beispielhaft hohen Seereling ausgestattet, die ein hohes Maß an Sicherheit vermittelt. Ganz anders als die auf vielen anderen Yachten angebrachten "Stolperdrähte". Etwas achtern der Schiffsmitte ist die Reling beidseitig zu öffnen um bequem und ohne Verrenkungen beim seitlichen Anlegen an Land zu kommen. Der stabile Bugkorb ist an einer Teakholzgräting befestigt die mit dem Klüverbaum verbunden ist. Links und rechts des Klüverbaumes sind je eine massive, bronzene Ankerrolle eingelassen. CQR oder ähnliche Ankerformen lassen sich hier gut unterbringen. Unmittelbar hinter dem Klüverbaum sind zwei starke Holzpoller eingelassen, die für eine hohe Kraftaufnahme ausgelegt sind.  Die Beweg-ungsfreiheit auf dem Vorschiff wird leider durch den Fockbaum etwas eingeschränkt.  Auf Wunsch wird das Deck mit Teak belegt. Serienmäßig werden nicht selbstholende Barlow Winschen eingebaut. Die Seitendecks sind trotz des breiten Aufbaus gut begehbar. Die auf beiden Seiten des Aufbaus über die volle Länge reichenden Handläufe ermöglichen dabei einen sicheren Halt. Das Cockpit der Tayana 37 ist klein, so wie es sich für eine hochseetüchtige Yacht gehört. Eine Teakholzgräting bedeckt den Cockpitboden. Richtig bequem können nur drei Personen im Cockpit sitzen. Die Cockpitbänke sind aber lang genug um ausgestreckt dort liegen zu können. Unterhalb dieser ist ausreichend großer Stauraum. Durch die große Backskistenöffnung passen leicht Schlauchboot, Fahrräder u.ä.

Unter Deck

Für sehr viele Bootskäufer ist die Inneneinrichtung eines der wichtigsten Kaufkriterien. Bei der Tayana 37 gibt es eigentlich keinen serienmäßigen Ausbau. Jedes Boot, das die Fertigung durchläuft, ist maßgeschneidert und fast jeder Eigner nimmt die Gelegenheit wahr, einen Innenausbau zu ordern der seinen Anforderungen und Bedürfnissen entspricht. Das ist zwar arbeitsintensiv, aber durchaus erschwinglich. Wie bei anderen Booten aus Taiwan besteht der Innenausbau ausschließlich aus Teakholz. Handwerklich gesehen gehört er wohl zum Besten was der Markt bietet. Fugen und Stöße sind makellos, Türfüllungen sauber gearbeitet und mit Schnitzerein versehen. Schubladenseiten und Böden handwerklich sauber verzapft. Eine Stehhöhe von ca. 2 Metern bis fast ins Vorschiff sollte auch größeren Personen genügen.  

Ausrüstung

Motor: Betamarine B50 mit 50 PS  Basis Kubota
Getriebe: Borg - Warner
Segel: Klüver, Fock, Groß, Besan in rotbraun, ca. 80qm, ein Blister mit ca 90 qm.
Funk: UKW RT 2048 und Handfunkgerät
Navigation: Garmin GPS, Echolot, Kompass innen und außen, Kurzwellenempfänger.
Anker: 24 kg Bügelanker  mit 60 m Kette, 10 kg Sea-Grip Anker
Heizung: Eberspächer D5L
Batterieladegerät: Sterling 40Ah
Heißwasser: 20L Boiler, Heizpatrone 500W
Tanks: Frischwasser ca 380 L, Diesel ca 350 L, Abwasser ca 110 L
Kühlbox: Inhalt ca. 110 L.
Außenborder: Suzuki 6 PS





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